Sonntag, 3. April 2011

Auf auf und davon.......

Heute geht es also los. (Also eigentlich schon vorgestern, aber komme erst jetzt zum schreiben.)
Einmal um die halbe Welt in das kleine Örtchen Seoul. Nach ein paar Stündchen am Flughafen sitze ich dann auch schon im Flieger und hebe ab. Nach einer knappen Stunde gibt es dann auch Abendessen. Wie man es nicht anders von Asiana Airlines erwartet hätte natürlich typisch koreanisch: Beef-Steak mit Kartoffeln und Bohnen. Anschließend habe ich das Multimedia System etwas erprobt. Die Filmauswahl war eigentlich ganz gut, aber egal welchen Film ich anklickte, es kam immer "The Fighter". Boxen ist halt nicht so meins und die Kopfhörer waren auch nicht grad besonders gut, also habe ich das Projekt Film gucken nach knapp einer Stunde eingestellt. Da nun auch das Licht ausgemacht wurde erschien es mir sinnvoller zu versuchen etwas zu schlafen. Vorher noch einmal eine Runde durchs Flugzeug laufen und mein Einreiseformular ausfüllen, dann gingen die Augen zu. Pünktlich um halb drei (deutscher Zeit) wurde ich dann zum Frühstück geweckt. Die Augen noch halb zu klang es schon in den Ohren: "Fish or omelett for breakfast?". Öhmm....gab dann Omelett. Kurz vor der Landung wurde dann auf den Bildschirmen in den Sitzen ein Entspannungsvideo eingespielt. Akupressur- und Selbstmassageanleitungen untermalt mit ruhiger, klassischer Musik, die dann auch bis zum Ende der Landung weiter lief. Die Landung hätte man auch total verschlafen können. In der Fluginformationsanzeige lief die Zeit bis zum Erreichen des Ziels immer weiter runter ...3 Minuten...2 Minuten...1 Minute.. Blick aus dem Fenster..Wolken...oder Nebel...Baum im Dunst...Haus im Dunst...Flugzeug hat aufgesetzt...Ende. Dann folgte erstmal eine längere Fahrt über das Flughafengelände, bis der eigentliche Flughafen erreicht wurde. Hier ist halt alles deutlich größer. Am Flughafen erstmal schnell das Kleinste angerufen und zur Passkontrolle bevor dann auf den Koffer gewartet wurde. Nachmal Geld gewechselt bzw. abgehoben und schon hatte ich meine erste Millionen in der Hand :D Für 9000 Won gings dann im Bus zur Uni, wo Kyung-Hwan auf mich wartete. Selbstverständlich hatte der Bus vorne einen Breitbildfernseher drin und der ganze Bus wurde mit einer spannenden Daily-Soap beschallt.Aber die Koreaner hatten eh alle ihr Handy am Ohr oder Kopfhörer drin, vermutlich lassen sich so die gefühlten 50 Grad in dem Bus besser ertragen. Der Busfahrer selbst kannte wohl nur zwei Geschwindigkeiten: Vollgas oder Vollbremsung. Trotz der koreanischen Fahrweise läuft der Verkehr hier ganz gut. Ein wenig hupen und alles ist ok. Viele, vor allem neuere, Autos haben vorne, hinten und an den Seiten furchtbar hässliche Schaumstoffnubbel kleben, wohl damit sie sich nicht sofort ne Beule fangen. Man muss sich halt nur anpassen. An der Uni angekommen wurde ich dann erstmal mit einem Handy und einer T-Money Karte ausgestattet. Beides musste dann im Laden erstmal mit Geld aufgeladen werden. Die T-Money Karte ist eine Chipkarte mit RFID-Chip die genutzt wird um Bus und Bahn oder ähnliches zu zahlen. Diese Technik ist hier sehr beliebt. Auch mein Büro- und Haustürschlüssel sind Karten mit Chips drin. Dann gings erstmal in die Wohnung. 800000 Won Miete für zwei Monate und schon war die erste Millionen futsch. Das Zimmer selbst ist "übersichtlich" aber ausreichend. Bett, Schreibtisch, Kühlschrank und Bad. Direkt vor der Tür eine Waschmaschine und im Gang eine Wasseraufbereiter für kaltes und heißes Wasser, so wie eine Mikrowelle. Nun musste ich noch Bettzeug und ein paar Lebensmittel einkaufen und schon war alles bereit zum loslegen.
Nach kurzem chatten hab ich erstmal damit angefangen zu schlafen. So für 14 Stunden oder so.
Neuer Tag neues Glück:
Heute morgen, oder eher nachmittag, hab ich dann erstmal den Rest auspackt und bin duschen gegangen. Für die Duschen hier bin selbst ich zu groß :) Danach wollte ich nochmal in die Stadt und erste Bilder machen. Ich war aber noch sehr müde und hatte Kopfweh, daher habe ich erstmal, faul im Bett liegend, die Busverbindungen an die Uni gecheckt und mir ein paar Karten der Gegend angeguckt, um mich zu orientieren und später auch wieder heim zu finden. Bin dann auch promt dabei nochmal eingeschlafen. Da ich nun noch einiges zu tun hatte und auch noch den ersten Blogeintrag aus Korea verfassen wollte, war es mir dann am Ende zu spät noch einmal in die Stadt zu gehen. Aber in den nächsten Tagen folgen dann erste Bilder. Ist doch alles sehr viel Neues für die ersten Tage. Morgen gehts dann das erste mal an die Uni und es folgen weitere Berichte. Nun aber erstmal ab ins Bett.