Montag, 23. September 2013

Alle lieben Hypno Kröte

Jennifer und Phillip sind heute morgen um halb sechs aufgebrochen, um sich den Kiyomizu Tempel ohne die Massen an Touristen anzugucken. Da wir damit rechnen mussten heute Nacht im Bus wieder keinen Schlaf zu bekommen, haben sich alle Anderen dafür entschieden zu etwas humaneren Zeiten aufzubrechen. Pi, Julian und ich sind zusammen zum Fushimi Inari-Taisha gefahren. Er gehört zu den bekanntesten Schreinen Japans und ist Kami Inari, der Göttin der Fruchtbarkeit, des Reises und der Füchse gewidmet. Ein Highlight sind die fuchsroten Tore, die den Weg pflastern. Allein die Menge ist beeindruckend. Auf dem gesamten Weg stehen über zehntausend dieser Tore. Nur unterbrochen von kleinen Tempeln und einer Menge kleiner Friedhöfe. Diese sind natürlich auch mit den roten Toren dekoriert.
Schon recht bald haben Julian und Pi sich abgesetzt, da sie schneller voran kommen wollten. Also habe ich mich alleine auf den Bergrundgang gemacht. Anfangs kam man auf der Karte relativ schnell voran. So sah der Rundweg anfangs nicht sonderlich weit aus. Allerdings war die Karte nicht maßstabsgetreu und schon bald entpuppte sich das ganze als eine ausgedehnte Bergtour. Insgesamt bin ich am Ende drei Stunden lang von roten Toren geleitet durch die Berge gerannt. Beim Abstieg habe ich dann Jennifer und Phillip getroffen, die gerade auf dem Weg nach oben waren. Abends habe ich dann erfahren, dass alle Anderen an der ersten Zwischenstation keine Lust mehr hatten und nur den kurzen Weg gelaufen sind. Ich bin also als einziger Depp stundenlang um den ganzen Berg gewandert. Aber ich finde es hat sich gelohnt.
Zurück in Kyoto gelangte ich durch das direkt neben unserem Hostel gelegene Nishi Otani Mausoleum und den daran angeschlossenen Friedhof zum Kiyomizu-dera Tempel. Dieser steht auf riesigen Balken an einem Berghang. Von hier oben hatte man einen sehr schönen Blick auf den umliegenden Wald und die Stadt.
Bevor ich mich zum Abfahrtspunkt für unseren Nachtbus gemacht habe, wollte ich mir noch den Heian Schrein angucken, der aber leider schon geschlossen hatte. Nun warten acht Stunden unbequeme Fahrt im Bus auf mich. In Tokyo brauchen wir dann auch noch etwa zwei Stunden zum Flughafen, der Flug wird etwas mehr als zwei Stunden dauern und vom Flughafen nach Seoul muss man auch nochmal zwei Stunden rechnen. Es steht als eine etwas längere Rückreise vor uns. Aber das war es auf jeden Fall wert. Japan ist ein wunderschönes Land mit sehr netten Menschen und einer beeindruckenden Kultur. Ich werde sicher nicht das letzte mal hier gewesen sein.
Liebe Grüße
Eure Hypno Kröte


2013-09-23 Japan 7