Donnerstag, 19. September 2013

Eine Seefahrt die ist lustig

Der heutige Tag begann etwas unspektakulär. Für unsere Reise nach Kyoto hatten wir Bustickets gebucht. Da zwischen An- und Abreise vier Tage liegen haben wir  ein Fünf-Tages-Ticket gekauft, was immernoch billiger war als zwei Einzeltickets. Vor Ort haben wir nun erfahren, dass es nicht Fünf-Tages-Tickets, sondern fünf Tages-Tickets sind. Wir können sie aber noch bis heute abend stornieren und ein Dreier-Ticket kaufen. Da aber das Internet in unserem Hostel so unvorstellbar langsam ist, sind wir hierfür in ein Manga und Internet-Café gegangen. Nun hatten wir nur noch ein paar Stunden Zeit bis zum nächsten Punkt auf unserem Tagesprogramm. Einer Bootstour. Ja, ich und ein Boot. Mir ist schon vorher schlecht. Aber zuvor haben wir uns aufgeteilt und unterschiedliche Dinge gemacht. Während die Anderen shoppen gegangen sind, hat es Elias und mich in den Ueno-Park gezogen. Hier findet man kleinere Tempel, Museen, einen Zoo mit Riesenpandas, ein Baseballfeld und viele Künstler zeigen ihr Können.
Später haben wir uns alle wieder zur Bootstour getroffen. Nein, das war nicht meine Idee. Ich habe mich auch lange dagegen gesträubt. Aber es war von der Planung her einfach sehr praktisch. Das Boot fuhr vor unserer Haustür ab und hat uns direkt auf die künstliche Insel Odaiba gefahren. Dort wollten wir bei Nacht mit dem Riesenrad fahren und einen Freund treffen. Also bin ich in dieses wackelige Folterwerkzeug gestiegen.
Endlich in Odaiba angekommen musste ich mich erstmal eine halbe Stunde auf den Boden setzen. Schiffe sind böse und gehören einfach verboten. Wenigstens hatten wir von der Anlegestelle aus einen schönen Blick auf die Rainbow Bridge und die Skyline, hinter der gerade die Sonne unterging. Mit etwas wackeligen Beinen ging es dann weiter Richtung Riesenrad, vorbei an einem Replikat der Freiheitsstatue. Als wir um die Ecke eines Einkaufscenter bogen, standen wir dann auf einmal vor einem riesigen Roboter. Einfach Klasse :)
Das Riesenrad Daikanransha ist mit 115 Metern das zweitgrößte Riesenrad der Welt. Es hat 64 Gondeln, vier davon sind Glasgondeln. Ist ja klar welche Gondel wir genommen haben. Leider war das "Glas" der Gondel schon eher Milchglas. Aber der Ausblick über Tokyo bei Nacht war trotzdem sehr schön. Zusammen mit Go, einem japanischem Studenten, der in Mainz studiert hat und nun in Kyoto studiert, ging es zurück aufs "Festland" zum Abendessen.
2013-09-19 Japan 3