Montag, 25. Februar 2013

Sitzt eine Schnecke auf einer Schildkröte und schreit: "Huiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii"

Husch, und schon ist man wieder in Korea. Lohnt sich ja auch ziemlich für ne knappe Woche. Aber man lernt ja nie aus.

Lektion Eins:
Merke: Springerstiefel mit Stahlkappen verlängern die Sicherheitskontrollen am Flughafen signifikant. Wenn man dann noch seine Fotoausrüstung dabei hat und mal wieder zum Sprengstoffschnelltest muss, kann das noch etwas länger dauern. Vorallem, wenn der Kollege davor scheinbar etwas verstellt hat und man zwanzig Minuten warten muss, bis das Gerät messbereit ist. Ich hatte übrigens überraschenderweise keinen Sprengstoff dabei.

Lektion Zwei:
Nimm ein Buch oder Musik mit ins Flugzeug. Das Filmprogramm war diesmal leider etwas mager. Viele der wenigen guten Filme kannte ich leider schon. Aber so kam ich auch mal dazu "Frankenweenie" zu gucken. Als nächstes gab ich dem Historien-Drama "Lincoln" eine Chance. Eigentlich ein ganz guter Film, aber wenn man zuvor schon den Film "Abraham Lincoln Vampirjäger" gesehen hat, kann man ihn eigentlich nicht mehr gucken. Ich habe ständig darauf gewartet, dass Mr. Lincoln eine Axt aus dem Ärmel schüttelt und einem der Republikaner den Schädel spaltet. Danach habe ich dann meinen Piratendurst gelöscht und den vierten Teil von "Ice Age" geschaut, um die Reihe zu komplettieren. Positiv überrascht hat mich dann noch "Argo", der in der gleichen Nacht noch den Oscar als bester Film erhalten hat. Um die letzte Stunde bis zur Landung noch zu füllen, habe ich mich entschieden die schönen Bilder der Kurzdoku "Frozen Planet: The Last Frontier" zu geniessen.
Immerhin gab es schon einmal eine Vorschau auf das Programm für den Rückflug, der dank des kurzen Februars auf Anfang März fällt. "Life of Pi" und "Skyfall" werden sicher schon einige der zwölf Stunden Flug fressen. Hoffentlich wird der Rest nicht sooo langweilig, dass ich am Ende doch noch den letzten Twilight Film gucken muss ;) 

Lektion Drei:
Vegetarisches Essen im Flieger bestellen. Das hatte den netten Nebeneffekt, dass ich als Allererster im ganzen Flugzeug mein Essen bekommen habe und mich alle neidisch angeschaut haben. Vermutlich aber nur bis sie gemerkt haben, dass es Hasenfutter ist. 

Auf der Busfahrt vom Flughafen zum Hotel kam man nicht daran vorbei die schier unendliche Anzahl an koreanischen Flaggen überall zu bemerken. Denn heute wurde die neue Präsidentin Park Geun-hye, als erste Frau an der Spitze des Landes, vereidigt. Und das ist hier nicht so ne lahme Vereidigungsfeier im kleinen Rahmen wie in Deutschland. Da tritt auch mal eben vor den 60000 Gästen ein gewisser Psy auf. Oppa Gangnam Style.

Im Hotel angekommen wäre es dann ja auch zu schön gewesen, wenn man sich mal 5 Minuten hätte ausruhen können. Es ging aber sofort weiter an die Uni, um die Bewerbungsunterlagen für den Sommer abzugeben. Da unsere Ansprechperson aber schon nicht mehr im Büro war und die anderen Kollegen nur eine handvoll (also eine wirklich sehr kleine Zwergenhand) gebrochenes Englisch konnten, gestaltete sich diese vorerst letzte Runde des Bewerbungsmarathons noch einmal als eine kleine Herausforderung. Mit koreanischer Ausdauer und ihrer gewohnt netten Art hat am Ende dann aber doch alles noch irgendwie geklappt. 

Das Abendessen hatte dann leider nur noch den Sinn einen durch das Kauen zwangsweise wach zu halten. Nun falle ich nur noch ins Bett.

2013-02-25 Ankunft