Samstag, 21. September 2013

Auf zu Pinocchio

Sehr spät Abends haben wir die Großstadt Tokyo mit einem Nachtbus verlassen. Nach etwa acht Stunden Fahrt mit maximal einer Stunde Schlaf sind wir in der Kleinstadt Kyoto angekommen. Naja, diese Kleinstadt hat fast doppelt so viele Einwohner wie Frankfurt und nur ein paar weniger Einwohner als Deutschlands zweitgrößte Stadt Hamburg. Trotzdem kommt man sich hier vor wie auf dem Lande, weil große Häuser fehlen und rund herum Berge sind. Und eben diese wollen bestiegen werden. Gibt es denn etwas Besseres, um nach einer Nacht mit kaum Schlaf munter zu werden, als vier Stunden durch die Berge zu rennen? Also für mich alte Bergziege nicht.
Nachdem wir unser Gepäck im Hostel abgestellt haben, sind wir direkt auf den Berg Kurama gefahren. Hier gibt es einen Rundweg, der einen an den Gebäuden des Kurama-dera Tempels vorbei führt. Hier soll Mikao Usui meditiert haben und das Wissen um Reiki erlangt haben. Julians Zusammenfassung des Flyers war etwas passender: "Das war mal ein buddhistischer Tempel und nun ist das irgend so ne Sekte." Dazu fiel mir nur eins ein: Warum gehen Ameisen nicht in die Kirche? --- Sie sind InSekten.
Oben auf dem Berg waren dann auch ein paar komische Leute, die im Wald meditiert und Bäume umarmt haben. Ich habe mir die schöne Landschaft lieber nur angeguckt. Letzte Woche hat hier ein heftiger Taifun (Man-yi) gewütet. Die Aufräumarbeiten sind schon sehr weit voran geschritten, aber an vielen Stellen sieht man noch welches Chaos hier geherrscht haben muss.
Zurück im Hostel sind wir dann nur noch in unsere Betten, beziehungsweise Schlafmatten, gefallen. Endlich ein paar Stunden schlafen.
2013-09-21 Japan 5